BURGENWELT-FORUM
Nicht angemeldet [Anmelden ]
Gehe zum Ende

Umfrage: Nachbau des „Castrum Vechtense“ in Vechta
Finde ich gut. -- 0 (0%)
Welchen Sinn macht ein solcher Nachbau? --- 1 (14.29%)
Das Geld sollte lieber in den Erhalt von Ruinen investiert werden. --- 6 (85.71%)
Mir völlig egal ... -- 0 (0%)

Druck-Version  
Autor Betreff: Nachbau des „Castrum Vechtense“ in Vechta
kaiser
Administrator
********




Beiträge: 588
Registriert seit: 10-5-2012
Wohnort: Penzberg, DE
Mitglied ist Offline

Motto: Wo eine Burg ist, ist auch ein Weg ... und wenn nicht, auch egal. ;)

[*] Verfasst am: 30-5-2012 um 23:32
Nachbau des „Castrum Vechtense“ in Vechta


Hi,

in Vechta haben die Bauarbeiten zum Nachbau des „Castrum Vechtense“ begonnen: http://www.nwzonline.de/Region/Kreis/Vechta/Vechta/Artikel/2...

Was haltet Ihr von solchen Nachbauten? Stimmt ab oder diskutiert mit.

Gruß
Olaf
Benutzerprofil anzeigen Homepage des Benutzers besuchen
steimann
Moderator für Schweiz- und Liechtenstein-Foren
******




Beiträge: 173
Registriert seit: 29-5-2012
Wohnort: Zürich, CH
Mitglied ist Offline


[*] Verfasst am: 1-6-2012 um 00:38


Ich sehe den Sinn in diesem Neu- oder Nachbau lediglich darin, Museumsbesuchern eine Attraktion mehr bieten zu wollen. Es ist und bleibt m.E. eine Kulisse, egal wie historisch korrekt das Ding am Ende dasteht.

Es ist im Kern eine fast schon philosophische Frage:
Kann man heute überhaupt noch Burgen bauen? (Oder griechische Tempel? Oder ägyptische Pyramiden?) Ich meine: Nein. Denn eine Burg besteht aus mehr als ihrer baulichen Präsenz. Damit ein Bauwerk nach meinem Verständnis als Burg bezeichnet werden kann, muss es auch die entsprechenden Funktionen erfüllt haben (Zentrum einer Herrschaft im Feudalsystem oder zumindest Sitz einer Adelsfamilie, Zentrum eines ökonomischen Betriebs, Repräsentation, Wehrfunktion, etc.). Das kann man einem Gebäude nicht nachträglich "einimpfen". Insofern ist für mich auch Guédelon keine Burg - sondern lediglich ein Burgmodell (wenn auch ein sehr anschauliches).
Benutzerprofil anzeigen Homepage des Benutzers besuchen
steimann
Moderator für Schweiz- und Liechtenstein-Foren
******




Beiträge: 173
Registriert seit: 29-5-2012
Wohnort: Zürich, CH
Mitglied ist Offline


[*] Verfasst am: 1-6-2012 um 13:24


Nachgebaute oder neu gebaute "Burgen" scheinen die Deutschland ja gerade ziemlich in Mode zu sein...
Heute ein übles Beispiel in der Rhein-Zeitung:
http://bit.ly/JRbEIJ
Benutzerprofil anzeigen Homepage des Benutzers besuchen
Johannes
Moderator
******




Beiträge: 94
Registriert seit: 22-5-2012
Mitglied ist Offline


[*] Verfasst am: 1-6-2012 um 18:38


Nicht nur in Deutschland sondern auch in Österreich werden neue Burgen errichtet.

http://burg-friesach.reklame.cc/

[Bearbeitet am 1-6-2012 von Johannes]
Benutzerprofil anzeigen
kaiser
Administrator
********




Beiträge: 588
Registriert seit: 10-5-2012
Wohnort: Penzberg, DE
Mitglied ist Offline

Motto: Wo eine Burg ist, ist auch ein Weg ... und wenn nicht, auch egal. ;)

[*] Verfasst am: 1-6-2012 um 21:13


Auch bei mir in der Ecke gibt es eine Diskussion, ob die Burg Wolfratshausen wiederaufgebaut werden soll. Seit Guedelon ist Burgenbau halt eine Mode geworden.

http://www.burgverein-wolfratshausen.de/

Gruß
Olaf
Benutzerprofil anzeigen Homepage des Benutzers besuchen
Peter Zeller
Member
***




Beiträge: 51
Registriert seit: 22-5-2012
Wohnort: Woringen, DE
Mitglied ist Offline


[*] Verfasst am: 1-6-2012 um 21:18


Auch in meiner näheren Umgebung gibt es ein Beispiel dafür:
http://www.bachritterburg.de/

Positiv hier ist, daß der Nachbau nicht auf dem historischen Burgstall sondern auf der anderen Straßenseite davon errichtet wurde.




viele Grüße aus dem Allgäu
sendet euch Peter

Homepage über Wehrbauten im Unterallgäu:
www.burgenwelt.npage.de
Benutzerprofil anzeigen Homepage des Benutzers besuchen
Detlef Mewes
Member
***




Beiträge: 51
Registriert seit: 1-6-2012
Wohnort: Halle (Saale), DE
Mitglied ist Offline


[*] Verfasst am: 3-6-2012 um 09:00
Burgenneubau


Der Neubau und die Wiedererrichtung von Burgen und anderen historischen Gebäuden ist aus meiner Sicht nicht zu befürworten. Bei uns restauriert man zur Zeit noch die letzte Kirchenruine, während z. B. die Herrenhäuser des 18. und 19. Jh. untergehen. Ich bin nun absolut nicht gegen die Erhaltung von Kirchen. Man sollte mit dem knappen Geld aber sinnvoll umgehen. Das heißt, dass man auch einmal eine Burgruine untergehen lassen muss, wenn von dem Geld andere Objekte von höherem kulturhistorischen Wert erhalten werden können. Ich erinnere mich, dass mit Millionenaufwand irgendwo ein Felsen mit Ankern versehen wurde, um die Burgruine obenauf zu erhalten.
Der Neubau von historischen Gebäuden ist häufig mit der Initiative von Leuten verbunden, die sich sehr engagiert für das Objekt einsetzen. Viele finden dann auch die Möglichkeit, finanzielle Mittel aufzutreiben, die sonst dem Denkmalschutz nicht zur Verfügung stehen würden. Bei vielen kleinen Burgen in Sachsen-Anhalt haben sich Burgenvereine gegründet, die schier Unmögliches vollbringen. Da nehme ich dann auch hin, dass sie manchmal ein bischen über das Ziel hinaus schießen.
Benutzerprofil anzeigen Homepage des Benutzers besuchen

  Gehe zum Anfang

Powered by XMB
XMB Forum Software © 2001-2011 The XMB Group
[Abfragen: 19] [PHP: 49.9% - SQL: 50.1%]