"Große Lösung" für die Festung Marienberg
Alles soll nicht neu werden auf der Festung Marienberg - aber einiges schon. Der Freistaat investiert bis zu 100 Millionen Euro in die
Sanierung des Würzburger Wahrzeichens. Das hat Finanzminister Söder am Donnerstag (13.03.14) verkündet.
Bei einem Pressegespräch auf der Festung hoch über Würzburg versprach der CSU-Politiker am Donnerstagmittag eine "große Lösung" für das historische
Gemäuer. Es solle "keine Flickschusterei" betrieben werden, so Söder:
"Der Erhalt dieses einzigartigen Kulturguts liegt in der Verwantwortung des Freistaats - und zu dieser Verantwortung stehen wir."
Bayerns Finanzminister Markus Söder
Binnen eines Jahrzehnts werde der Freistaat bis zu 100 Millionen Euro in Renovierung und Umbau der Festung investieren. Eine Sanierung werde
"zunehmend unumgänglich": Statik und Brandschutz sind mangelhaft, die Haustechnik ist veraltet. Außerdem ist das Festungsareal derzeit nicht
barrierefrei. Söder stellte eine Generalsanierung und Neukonzeption in Aussicht, um die Festung "attraktiv und zukunftsfähig " zu machen.
Mehr Platz für das Museum
Bei der Pressekonferenz, bei der auch Landtagspräsidentin Barbara Stamm und der Würzburger Landtagsabgeordenete Oliver Jörg (beide CSU) anwesend
waren, präsentierte Söder erste Details der Neukonzeption für das Festungsareal. In dem Wahrzeichen der Residenzstadt solle ein Landesmuseum für
fränkische Geschichte entstehen. Das Mainfränkische Museum sowie das Tagungszentrum werden wohl deutlich mehr Platz bekommen.
Neugestaltung bis zum Jahr 2026
Insgesamt sollten die bislang zersplitterten Angebote auf der Festung "neu strukturiert und besucherfreundlich organisiert" werden. So sollen die drei
Innenhöfe jeweils Museumsbereich, Servicebereich sowie in einen Tagungsbereich beherbergen. Bis zum Jahr 2026 werden die Arbeiten nach derzeitigem
Planungsstand abgeschlossen sein.
"Glückstag für Würzburg"
Als "Glückstag für Würzburg" bezeichnete Landtagsabgeordneter Oliver Jörg die Nachricht für seine Heimatstadt - und zeigte sich erfreut, dass das
neugebildete Museum in staatlicher Trägerschaft geführt werden soll. Denn bisher tragen Stadt und Bezirk das Mainfränkische Museum. Die deutliche
Aufstockung der Mittel für die Festung von ursprünglich 30 auf 100 Millionen Euro ist nach Einschätzung von Oliver Jörg auch eine Art
"Wiedergutmachung" dafür, dass die Stadt mit einer als glänzend beurteilten Bewerbung für das Museum für Bayerische Geschichte Regensburg unterlegen
war.
http://www.br.de/nachrichten/unterfranken/neukonzeption-festung-marienberg-soeder-100.html
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