Goettergatte
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Steinau an der Straße
Wenn ich mir den Grundriß und Bilder der neuzeitlichen Befestigung Steinaus betrachte stellt sich mir immer die Frage, ob der ausführende Baumeister
die italienische Festungsmanier nicht richtig verstand.
Seitenbestreichung der Facen ist größtenteils nicht möglich und die "Basteien" (Eigentlich sind es zweiflügelige Giebelbauten mit kasemattiertem
Erdgeschoß) reichen überdeutlich über den Bauhorizont hinaus.
Wird dieser, von mir als "Versuch" eines Festungsbaus empfundene, Umstand irgendwo literarisch thematisiert?
[Bearbeitet am 3-5-2015 von Goettergatte]
Wärme wünscht/der vom Wege kommt
mit erkaltetem Knie
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Detlef Mewes
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Hallo,
dazu schreibt Christian Ottersbach in seinem Artikel Türme, "Kaponnieren und Bastionen..." im Tagungsband "Dem Feind zum Trutz" Hrgg. DBV 2014. Wenn
wir vom gleichen Objekt reden. Ich kann Dir den kurzen Auszug per Mail senden.
Viele Grüße
Detlef Mewes
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Goettergatte
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Ich war mittlerweile selbst vor Ort, der damalige "Bauleiter" lehrnte wohl auf seiner "Grand tour" das Kastell von Breda kennen und setzte seine
Eindrücke in Steinau um, wobei er die Absicht der Bestreichung der Facen aus den Benachbarten Flanken wohl nicht durchschaut hatte, diese funktioniert
nur aus der Südflanke der Nord-Ost-"Bastei", zur Face der Süd-Ost-"Bastei".
Er schuf einfach etwas, was damals neu und modernistisch wirkte, aber im Detail nicht wirklich sinnig war.
Auch war eine "Festung" nicht wirkliche Intention, sondern lediglich das Schaffen einer gesicherte Residenz. Artillerieeinrichtungen sind nicht
vorhanden, sämtliche Scharten sind nur für Handfeuerwaffen.
Die Überhöhung der Eckbauten zur Südseite ist auch nicht wirklich unsinnig, da das Gelände dort ansteigt.
Für einen strategischen Festungsbau war die Lage wegen der Geländeüberhöhung ungeeignet.
[Bearbeitet am 31-5-2015 von Goettergatte]
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